Herrenchiemsee: Staatliches Bauamt Rosenheim nutzt Besucherstopp für wichtige Sanierungen
Die Zeit des Besucherstopps wegen der Corona-Pandemie hat das Staatliche Bauamt Rosenheim für Sanierungsarbeiten an den von der Bayerischen Schlösserverwaltung betreuten Sehenswürdigkeiten der Insel genutzt. Unter anderem wurden am Alten Schloss, dem Augustiner Chorherrenstift, die Holzfenster an beiden Hausseiten neu lasiert. Die Farbe war durch die Witterung stark angegriffen.
Einen neuen Anstrich bekommen auch die Fenstertüren im Ehrenhof des Neuen Schlosses. Hier haben die Arbeiten Mitte Mai begonnen. Wegen des Umfangs der Arbeiten, insgesamt sind es über 30, bis zu fünf Meter hohe Fenstertüren, die zum Teil beidseitig ausgebessert werden müssen, werden sich noch bis in den Spätsommer hinziehen.
Vor der Wiedereröffnung abgeschlossen werden die Wandarbeiten im Neuen Schloss, zwischen Ankleidezimmer und privatem Schlafzimmer Ludwig des II. Hier war die blaue, mit Lilien bedruckte Tapete beschädigt und musste erneuert werden. Und auch die Sanierung der Fugen im prachtvollen Latona Brunnen, unmittelbar vor dem Neuen Schloss, konnte bereits zu Ende gebracht werden. Den letzten Schliff erhält der Brunnen derzeit durch die Schloss- und Gartenverwaltung Herrenchiemsee, die den Marmor zum Schutz vor Kalk mit Wachs versiegelt. Anschließend werden die Brunnen und die Wasserspiele im Schlossgarten befüllt.
Gut voran schreiten zudem die Arbeiten zur Erschließung des Inseldoms, in unmittelbarer Nähe des Augustiner Chorherrenstifts. Die Arbeiten zur statischen Ertüchtigung sind bereits abgeschlossen, teilt das Staatliche Bauamt Rosenheim mit. Kurz vor der Fertigstellung sind die Kirchenmalerinnen und -maler sowie die Restauratorinnen und Restauratoren. Diese waren seit dem Herbst im Inneren des Inseldoms mit der Sicherung und Konservierung der aufwändigen Wand- und Deckenoberflächen, des Stucks und der Fresken beschäftigt.
Ab Ende Juni dieses Jahres folgen dann der Einbau der Stahlkonstruktion für den Aufzugschacht und die Treppenanlage sowie die Montage der Steganlage, die den späteren barrierefreien Zugang zum Gebäude ermöglichen.