Historie
Straßenbau
Nach der im Auftrag König Ludwig I. von dem Geheimen Oberbaurat und Hofbauintendanten Leo v. Klenze durchgeführten Gründung der Obersten Baubehörde 1830, wurden 1872 in der Unterstufe 24 Königlich Bayerische Land- und 24 Straßen- und Flussbauämter errichtet, darunter das Straßen- und Flussbauamt Rosenheim.
Die Straßen- und Flussbauämter wurden 1953 in Straßenbauämter umbenannt; bisher wahrgenommene wasserbauliche Aufgaben gingen an die Wasserwirtschaftsämter über.
Nach der organisatorischen Trennung von Straßen- und Wasserbau im Jahr 1953 nutzte der Straßenbau weiter das in den Jahren 1842/1843 in der Nähe des damaligen Innhafens errichtete Hauptzollamt, in dem seit 1878 das Straßen- und Flussbauamt untergebracht war. Seit den Kriegsjahren waren Beschäftige des Straßenbauamtes auch in einer eingeschossigen Holzbaracke neben dem ehemaligen Hauptzollamt untergebracht. Erst 1992 wurde mit dem Bau eines neuen Erweiterungsbaus westlich des Altbaus begonnen, der 1994 bezogen werden konnte. In den Jahren 1995/1996 wurde schließlich der Altbau saniert.
Das Straßenbauamt Rosenheim ist für die Bundes- und Staatsstraßen in den vier Landkreisen Rosenheim, Miesbach, Mühldorf und – seit 2006 – auch Ebersberg zuständig. Im Auftrag des Landkreises Ebersberg verwaltet das Bauamt auch die dortigen Kreisstraßen. Der Betrieb und der Unterhalt der Straßen erfolgen durch die Straßenmeistereien in Rosenheim, Hausham, Ebersberg und Ampfing. Bis zu ihrer Auflösung im Jahr 2012 gab es in Wasserburg am Inn eine weitere Straßenmeisterei. Das bislang von dort aus betreute Straßennetz wurde dabei infolge einer Neuorganisation des bauamtlichen Betriebsdienstes den benachbarten Meistereien zugeordnet. Das in der früheren Straßenmeisterei Wasserburg am Inn eingerichtete Wegmachermuseum ist aber weiter für die Öffentlichkeit zugänglich. Die zahlreichen Exponate und Dokumente veranschaulichen die Entwicklung der Straßenunterhaltung vom Wegmacher früherer Zeiten bis zum modernen Straßenunterhaltungsdienst.
Hochbau
In 1902 wurde das „Königliches Landbauamt Rosenheim“ aus Teilen der königlichen Landbauämter Traunstein und Weilheim (Gründung 1872) gegründet und zog in ein neues Landbauamtsgebäude in der Rathausstraße 30. Im Oktober 1944 wurden das Amtsgebäude bei einem Luftangriff zerstört. Der Tod von mehreren Amtsangehörigen war zu beklagen.
1950 bezog das Landbauamt ein neues
Gebäude in der Rathausstraße 32.
1961 erfolgte die Gründung des Finanzbauamtes Rosenheim in der Wittelsbacherstraße 55. Auch hier musste bald erweitert werden. 1995 wurde Landbauamt und Finanzbauamt zum Staatlichen Hochbauamt Rosenheim zusammengelegt.
2003 konnte das staatliche Hochbauamt in das neue
Dienstgebäude, in der Wittelsbacherstraße 11 in Rosenheim, umziehen.
Ab 2007 wurden die Bereiche Straßenbau und Hochbau in eine Verwaltungseinheit zusammengeführt, jedoch in zwei Häusern untergebracht. In der Wittelsbacherstraße 11 ist heute der Hauptsitz des Staatlichen Bauamtes Rosenheim mit dem Bereich Hochbau. Der Bereich Straßenbau befindet sich im traditionsreichen Gebäude in der Greidererstraße 6.