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St 2087: Neubau eines Geh- und Radwegs zwischen Buchbach und Schwindegg

Mitte August hat der Bau einer wichtigen Radwegverbindung im Landkreis Mühldorf gestartet: Auf einer Länge von über drei Kilometern entsteht entlang der St 2087 ein Geh- und Radweg. Er wird am Ende den Buchbacher Ortsteil Einstetting mit der Gemeinde Schwindegg verbinden.

Ziel ist es, die Verkehrssicherheit für alle, die hier ohne Auto unterwegs sind, zu erhöhen und den Radverkehr noch attraktiver zu machen. Etwas, was beiden Kommunen sehr am Herzen lag, das wurde bei einem gemeinsamen Vor-Ort-Termin deutlich. Eigentlich sollten bei diesem Termin nur die Details der Maßnahme vorgestellt werden, dann wurde aber direkt symbolisch der erste Stich mit dem Spaten gesetzt. Als wollten die beiden Ersten Bürgermeister des Marktes Buchbach und der Gemeinde Schwindegg, Thomas Einwang und Roland Kamhuber, sagen: Wir können es kaum mehr erwarten.

Richtig los ging es dann am Montag, 12. August, mit den ersten vorbereitenden Arbeiten. Die ersten Erdbewegungen folgen dann eine Woche später. Im Zuge des Neubaus werden auch zwei beleuchtete Querungsstellen errichtet außerdem müssen drei bestehende Wellstahldurchlässe umgebaut werden. Auch das Geländer der Brücke über die Isen wird erneuert. "Zunächst alles im Bestand. Sobald es zu Verkehrsbehinderungen kommt, gibt es eine extra Info für die Bürgerinnen und Bürger", so Veronika Nies, zuständige Abteilungsleiterin des Staatlichen Bauamtes Rosenheim. 

Mühldorfs Landrat, Maximilian Heimerl, freute sich, dass das Projekt nun realisiert wird und das in finanziell schwierigen Zeiten. „Radwege-Ausbau“, so Heimerl, „ist ein sehr wichtiges Ziel. Allerdings stehen sehr viele Kommunen aktuell finanziell stark unter Druck." Umso wichtiger sei es, dass der Staat und der Bund das Thema mit Engagement weiterverfolgen. "Dass der Neubau des Geh- und Radwegs dank des Sonderprogramms 'Stadt und Land' des Bundes möglich wurde, ist ein guter Tag für Buchbach und Schwindegg, für die Radfahrerinnen und Radfahrer, aber auch für die übrigen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer", so Heimerl.

Das betonte auch Buchbachs Erster Bürgermeister Thomas Einwang. Schon seit den 90er Jahren, sagte er, habe es den Wunsch gegeben, die beiden Gemeinden mit einer Geh- und Radwegverbindung auszustatten, die Leute mehr aufs Fahrrad zu bringen. „Schön, dass er jetzt Wirklichkeit wird und wir dem Baubeginn ins Auge sehen können“. Nachdem die Finanzierung recht zügig geklärt werden konnte, sei die größte Herausforderung jedoch der Grunderwerb gewesen, der viel Zeit und vieler Gespräche bedurfte. Sein großer Dank ging deshalb an die Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümer. „Wenn wir die Grundstücke nicht bekommen hätten, wäre dieser Geh- und Radweg nie gekommen. Dankeschön, an jeden, der auch nur fünf Quadratmeter seines Grundes abgegeben hat“.

Diesem Dank schloss sich auch Roland Kamhuber, Erster Bürgermeister von Schwindegg, an, der in seinen Dank auch seine Amtsvorgänger einbezog, die nie nachgelassen hätten, in der Bemühung, einen Geh- und Radweg entlang der Staatsstraße zu realisieren. Zeit, so Kamhuber, hätten bei der Realisierung neben den Grundstücksverhandlungen aber auch die wichtigen naturschutzrechtlichen Belange in Anspruch genommen.

Zur Kompensation des Eingriffes wurden unter anderem ein Auwald und Feldgehölz angelegt, wurden auf rund 6800 Quadratmeter Einzelbäume gepflanzt und eine rund 3400 Quadratmeter große extensiv genutzte Obstwiese angelegt.

Er freue sich schon jetzt auf den Moment der Freigabe, so Kamhuber. Diese, so erklärte Veronika Nies, sei für April 2025 geplant. Pünktlich zur neuen Fahrradsaison.

Auf dem Foto von l.n.r: Christina Holler und Florian Mailhammer, Bauleitung MAILHAMMER GMBH | Roland Kamhuber, Erster Bürgermeister Schwindegg, | Thomas Einwang, Erster Bürgermeister Buchbach | Maximilian Heimerl, Landrat Mühldorf am Inn, | Veronika Nies, Abteilungsleiterin Staatliches Bauamt Rosenheim. 

 


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Rund fünf Wochen nach dem offiziellen Spatenstich ist der Bau inzwischen im vollen Gange. 

Bislang wurden vor allem Erdbauarbeiten neben der Staatsstraße durchgeführt. Nun wird an der Kreuzung der Staatsstraße 2087 und der MÜ 22 weitergearbeitet. Die Kreuzung wird für den Neubau geringfügig verlegt. 

Dafür muss die Staatsstraße ab Montag, 9. September, voll gesperrt werden. Läuft alles nach Plan, kann die Sperrung am Freitag, 15. November, wieder aufgehoben werden. Die Umleitung erfolgt während dieser Zeit kleinräumig über die Kreisstraße MÜ 22.