PRESSEMITTEILUNG 65/2020
Rosenheim, den 20.11.20Pfarrkirche St. Dionysius in Neukirchen bei Weyarn: Dachsanierung abgeschlossen
Verlegung des handgravierten Schlusssteins am First
1472 wurde die Pfarrkirche St. Dionysius in Neukirchen bei Weyarn, im Landkreis Miesbach, erbaut und seitdem im Wandel der Zeit immer wieder verändert. Seit März dieses Jahres wird die spätgotische Kirche nun umfangreich saniert. Mit dem Einbau der letzten Schieferplatte wurde nun das Dach fertiggestellt.
Kristina Becker, beim Staatlichen Bauamt Rosenheim zuständig für die Sanierungsmaßnahme, nagelte den Schlussstein am First an der Nordseite des Kirchendaches mit wenigen Schlägen fest. Spenglermeister Stefan Lex, von der Spenglerei „Hans Lex Spenglerei und Dachdeckerei“, hatte diesen zuvor eigenes von Hand graviert: „Pfarrkirche St. Dionysius, Außeninstandsetzung, Juli bis November 2020, Staatliches Bauamt Rosenheim“ ist darauf zu lesen.
„Da die bestehende Dachdeckung eine Schadstoffbelastung aufwies, musste sie komplett abgebrochen und fachgerecht entsorgt werden“, erklärt Kristina Becker. „Insgesamt wurden ganz genau 18.970 Naturschieferplatten auf dem Hauptkirchenschiff, der Apsis und den Anbauten verlegt. Anders als am First, wurden die Platten des übrigen Daches nicht genagelt, sondern mit Klammern, sogenannten Einschlaghaken, befestigt und dann übereinander geschoben“.
Dabei ging die Spenglerei nach einem genauen Verlegeplan vor, so Spenglermeister Stefan Lex, der diesen Plan, gemeinsam mit dem Staatlichen Bauamt Rosenheim, ausgearbeitet hatte: „Wir haben die Farben der noch bestehenden Ornamentik auf dem Hauptkirchenschiff aufgegriffen und die blauen, roten und grünen Schieferplatten, im historischen Muster, über das Dach verlegt“, so Lex.
Mit der Fertigstellung der Dachdeckung kann nun das Wetterschutzdach rückgebaut werden. Das übrige Arbeitsgerüst bleibt für die weiteren Arbeiten bestehen. „In einem nächsten Schritt wird nun der Putz, vor allem an der Westseite der Kirche großflächig erneuert; da dieser witterungsbedingte Feuchtschäden aufweist", so Becker. Die entsprechenden Vorarbeiten dafür haben schon begonnen. Im Frühjahr 2021 werden die abschließenden Putz- und Malerarbeiten ausgeführt.
Der Freistaat Bayern investiert in den Erhalt dieser spätgotischen Kirche mindestens 700.000 Euro. Da der Freistaat Bayern Baulastträger der Kirche St. Dionysius ist, trägt er die überwiegenden Kosten der Außeninstandsetzung. Das Staatliche Bauamt Rosenheim rechnet damit, dass die derzeit geplanten Sanierungen voraussichtlich im zweiten Quartal 2021 abgeschlossen werden können.
Die Aufnahmen im Anhang, darauf Kristina Becker, Staatliches Bauamt Rosenheim, und Stefan Lex, Spenglermeister, stehen Ihnen unter Nennung des Copyrights "Staatliches Bauamt Rosenheim" zur freien Verfügung.